Es gibt Tage, an denen es sich wirklich lohnt, Fernsehen zu schauen. Deutsches, öffentlich-rechtliches. Das ZDF zum Beispiel am Sonntag, halb acht, nach den Heute-Nachrichten und dem Bericht aus Berlin, denn dann ist es Zeit für Terra-X. Meistens – natürlich immer auch abhängig davon, ob einem das Thema grundsätzlich interessiert oder nicht – bekommt man gut gemachte Dokumentationen mit ungewöhnlichen Aufnahmen.
Die Seite der BBC zur ersten Folge der neuen Sherlock-Staffel. Screenshot: pb |
Manches allerdings werde ich nicht verstehen. Dass Fernsehereignisse wie „Doctor Who“, die Science-Fiction-Serie um eines Außerirdischen, der in einer britischen Polizeinotrufzelle durch Raum und Zeit fliegt, die seit 50 (!) Jahren in Großbritannien läuft, am deutschen Fernsehzuschauer komplett vorbei geht. Seinerzeit haben sich die Verantwortlichen hierzulande entschlossen, die Serie nicht einzukaufen. Immerhin durften in den vergangenen Jahren auch deutsche Zuschauer in den Genuss der nicht minder erfolgreichen Serie „Sherlock“ kommen, die 2010 in Großbritannien ein Überraschungserfolg war und die am Neujahrstag 2014 in die dritte Staffel startete. 9,2 Millionen britische Zuschauer ließen sich die Rückkehr des großen Detektivs nicht entgehen – nicht einrechnet sind dabei diejenigen, die die Folge aufnahmen oder per Livestream weltweit verfolgten.
Da hilft weder der Blick in die USA, wo Fans am 19. Januar den Staffelstart sehen werden, noch nach Dänemark oder nach Russland, wo die Folge ein paar Tage später oder sogar zeitgleich ausgestrahlt wurde.
Echte Fans erwägen, gleich nach London auszuwandern.