Hamlet von William Shakespeare ist Weltliteratur – und wie so oft bei diesen Werken nicht einfach zu verstehen, zumal wenn man kein Muttersprachler ist. Wer sich auf eine Theateraufführung – beispielsweise die mit Benedict Cumberbatch in der Titelrolle vorbereiten möchte, hat die Auswahl zwischen einer Reihe von Ausgaben.
Hilfreich finde ich eine zweisprachige, die zwar in der Übersetzung nah am Original bleibt, dabei aber weder zu altertümlich noch zu modern daher kommt. Liebevoll gemacht ist der Hamlet des Ars-Vivendi-Verlags, der übrigens auch zahlreiche andere Werke William Shakespeare in der gleichen Aufmachung – gebunden, Schutzumschlag, Lesebändchen und Zusatzinformationen – herausgebracht hat und noch bringen wird. Die Übersetzung von Frank Günther, der mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet wurde, ist für meinen Geschmack genau richtig. Wem diese Ausgabe zu teuer ist, kann versuchen, sie antiquarisch oder als Mängelexemplar bei booklooker.de zu bekommen. Mein Hamlet hat im Gegensatz zu den anderen Bänden nur ein Lesebändchen; meiner Richard-III-Ausgabe fehlt der Schutzumschlag, die Bücher an sich sind aber im besten Zustand.
Günstiger sind natürlich Taschenbuchausgaben. Bei dtv gibt es eine zweisprachige Ausgabe ebenfalls in der Übersetzung von Frank Günther. Eine englische Ausgabe mit der Übersetzung schwieriger Wörter gibt es im Reclam-Verlag. Ebenfalls im Reclam-Verlag ist die als Standard-Übersetzung geltende von Schlegel/Tieck zu haben. Der Diogenes-Verlag hat diese Übersetzung – „behutsam revidiert“ wie es heißt – ebenfalls im Programm. In ihrer Ausgabe sind zudem noch „Romeo und Julia“ und „Othello“ enthalten.
Wer sich unschlüssig ist, sollte versuchen, die Ausgaben und ihre Übersetzungen zu vergleichen und herausfinden, welche ihm neben Preis und Ausstattung am meisten zusagt.