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Moritz Heger: Aus der Mitte des Sees

Foto: Petra Breunig

Foto: Petra Breunig

Lukas ist 30 und Mönch aus tiefer Überzeugung. Doch seine Mitbrüder in der Benediktinerabtei am See werden immer älter und einer der jüngeren hat die Abtei verlassen, um eine Familie zu gründen. Da lernt Lukas, der sich um die Gäste kümmert, eine Frau kennen.

„Bleiben heißt Benediktiner sein – gehen heißt Individuum sein. Ist es nicht so einfach?“

Ein Mönch, der über sein Leben nachdenkt, über die Entscheidungen, die er getroffen oder nicht getroffen hat und der einen Freund ziehen sieht. „Aus der Mitte des Sees“ hat mich sofort an  „Narziß und Goldmund“ von Hermann Hesse erinnert, das 2020 auf wunderbare Weise verfilmt wurde. Und auch wenn Moritz Heger seinen zweiten Roman in der Gegenwart spielen lässt, so sind doch bestimmte Fragen – vielleicht die wirklich wichtigen Fragen – die gleichen geblieben: Ist man selbst zufrieden mit seinem Leben? Ist jetzt die Zeit gekommen, etwas zu ändern? Und wenn ja, was?

„Aus der Mitte des Sees“ ist ein leiser, unaufdringlicher Roman, der gerade deshalb umso intensiver ist. Weil Moritz Heger außerdem ohne Pathos auskommt, seine Sprache leicht und im scheinbar einfachen Plauderton dahinfließt, wirkt die Geschichte gleichzeitig beruhigend, aber auch so spannend, dass man das Buch nicht weglegen möchte.

Moritz Heger: Aus der Mitte des Sees. Diogenes, 22 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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