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Kati Naumann: Wo wir Kinder waren

Foto: Petra Breunig

Zwei Weltkriege, Weimarer Republik, Nazidiktatur und Sozialismus: Die Spielzeugfabrik Alfred Langbein aus dem thüringischen Sonneberg hat einiges überstanden. Doch nach der Wiedervereinigung muss sie Konkurs anmelden. Das, was aus der bewegten Geschichte des 1898 gegründeten Unternehmens übrig ist, müssen die Erben 2019 im wahrsten Sinne des Wortes entrümpeln. Mit jedem Stück, bei dem Eva, Iris und Jan entscheiden müssen, was mit ihm geschehen soll, werden auch Erinnerungen an die Kindheit wach.

„Albert Langbeins Leben verlief in wohlgeordneten Bahnen. Am Montag hatte er immer Vereinstag.“

Kati Naumann erzählt in „Wo wir Kinder waren“ nicht nur die Geschichte einer Spielwarenfabrik. Denn die Jahrzehnte, die durch Rückblenden immer wieder lebendig werden, sind auch deutsche Geschichte und nicht zuletzt auch die Geschichte eines Handwerks, das es heute so nicht mehr gibt.

Wer Familiengeschichten vor historischem Hintergrund mag, wird mit 414 Seiten dicken Buch ein paar angenehme Stunden verbringen.

Kati Naumann: Wo wir Kinder waren, Harper Collins, 20 Euro
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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