Clara will ein altes Haus verkaufen und ist erstmal erstaunt, weil die Interessenten recht früh zum vereinbarten Termin gekommen sind. Vera und Elias sagen offen, dass sie sich das Haus eigentlich nicht leisten können, zumal einiges renoviert werden muss. Doch da ist noch etwas anderes. Denn Elias und Clara haben sofort einen Draht zueinander gefunden.
„Wir müssen uns durch die Augen des anderen sehen. Wir müssen wissen, wie er über uns denkt.“
Ewald Arenz legt mit „Die Liebe an miesen Tagen“ einen Roman vor, der vom ersten Satz an einen Sog entfaltet, dem man sich kaum entziehen kann. Zu detailliert, zu interessant sind die Figuren, die mit den ganz normalen Probleme des Lebens zurechtkommen müssen: Verlust des Arbeitsplatzes, dem Ende und dem Anfang von Beziehungen, Krankheit, Tod und den Veränderungen, die das Leben mit sich bringt. Fern von Kitsch und Klischees knüpft „Die Liebe an miesen Tagen“ an den wunderbaren Ton von „Alte Sorten“ an, an die Stimme eines meisterhaften Erzählers, von dem man kaum genug bekommen kann.
Ewald Arenz: Die Liebe an miesen Tagen, Dumont, 24 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.