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Ida Tannert: Crime im Heim

Foto: Petra Breunig

 

 

Im Seniorenstift „Haus Silberblick“ wird ein Theaterstück geprobt – und zwar nicht irgendeines. Ausgerechnet William Shakespeares „Hamlet“ soll es sein, eine der bekanntesten, sicher aber eine der besten Tragödien überhaupt. Und anspruchsvoll ist das gut dreistündige Stück auch, weshalb Regisseur Friedhelm beherzt inszeniert und die einzelnen Rollen passend besetzt.

Gewiss, der Mops war alles andere als beliebt gewesen. Aber so eine Tat war doch niemandem im Heim zuzutrauen.

Doch schon während der ersten Probe wird Ophelias Leiche entdeckt, die Leiche des Mopses, der nach dem Verständnis des Heims förderlich sein soll für die geistige und seelische Gesundheit seiner Bewohner. Und kurz darauf entdeckt die Truppe die nächste Leiche, die sie mit vereinten Kräften verschwinden lässt, sicherheitshalber. Katia, die für die Rolle des Hamlets vorgesehen ist, setzt sich an die Spitze der Ermittlungen und findet noch weitere Ungereimtheiten.

Er nahm sie bloß hoch. Vermutlich war es ein Hamlet-Zitat.

Ida Tannert legt mit „Crime im Heim“ einen sogenannten Cosy-Krimi vor, der ohne bluttriefende Action auskommt und ein eher gemütliches Erzähltempo hat. Wer skurrile Figuren und Geschichten ganz im Stil von „Inspektor Barnaby“ mag, bei denen nicht unbedingt die Auflösung des Mordfalls im Mittelpunkt stehen, der wird mit „Crime im Heim“ ein paar nette Stunden verbringen. Ganz nebenbei kann man sich über eingestreute Hamlet-Zitate freuen.

Ida Tannert: Crime im Heim, Dumont, 17 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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