Die Zwillingsschwestern Sarah und Sophie sind seit Kindheitstagen ein eingespieltes Team. Beide schwärmen sie gleichzeitig für den gleichen Mann, sie geben sich gegenseitig Musiktipps, fahren zusammen in den Urlaub und lieben das Puppenspiel. Nichts also, was man nicht irgendwie mit dem Leben von Zwillingen verbinden würde. Auch Kinderkrankheiten überstehen sie gemeinsam. Doch dann erkrankt Sarah schwer.
„Warum ausgerechnet sie, die so gesund lebt (…)?“
„Die Puppenspielerin“ von Sibylle Schleicher ist keine einfache Geschichte, zu sehr sind die Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit, die gemeinsamen Fernreisen und ihre zwar unterschiedlichen, auch räumlich getrennten Leben von der schweren Krankheit Sarahs überschattet. Die Sorge um die Zwillingsschwester und ihr Leiden sind für Sophie ständige Begleiter, die auch ihr eigenes Leben verändern.
Sibylle Schleicher erzählt einfühlsam, leise und ohne Effekthascherei, aber doch tief berührend. „Die Puppenspielerin“ ist ein Buch, an das man sich noch lange erinnert.
Sibylle Schleicher: Die Puppenspielerin, Kröner, 22 Euro
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.