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Helen Francis Paris: Das Fundbüro der verlorenen Träume

Foto: Petra Breunig

Dot ist Anfang 30 und arbeitet im Fundbüro der Londoner Transportgesellschaft. Dort hat sie sich zu einer wahren Expertin für Fundsache entwickelt, die jeden abgegebenen Gegenstand, egal ob Schirm oder Handtasche, akribisch katalogisiert. Ihr wichtigstes Ziel ist es, diese verlorenen Dinge wieder an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben –  und sie versucht sich die Menschen hinter den Gegenständen vorzustellen.

Mr. Appleby würde ich ‚Entdeckungen an der Küste Cornwalls‘ mitgeben.“

Dabei entwickelt sie allmählich seltsame und liebenswerte Angewohnheiten, bei denen sich Privates und Dienstliches miteinander vermischen: aus den abgegebenen und nicht mehr abgeholten Reiseführern aus aller Herren Länder hat sie sich allmählich eine große Sammlung angelegt – und von dieser Sammlung wiederum steckt sie hin und wieder ein Exemplar in eine gefundene Tasche.

Konfrontiert mit persönlichen Verlusten, zieht sich Dot in den Keller des Fundbüros zurück und macht es sich von da an zur Lebensaufgabe, Mr. Appleby, einem älteren Herrn, seine verlorene Tasche zurückzubringen.

„Und falls Sie mal Lust auf Tiramisu haben, rufen Sie mich an. Ich habe meine Nummer in den Reiseführer geschrieben –  Sie wissen, auf welcher Seite.“

Mit dem „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ stellt Helen Francis Paris eine ganze Reihe an Charakteren, allen voran natürlich die Hauptfigur Dot, vor, die so liebenswert sind, dass man gerne mehr aus ihrem Leben erfahren möchte. Der Roman, der zudem noch ein liebevoll gestaltetes Cover hat, ist eines dieser Bücher, mit dem frau gerne einen Nachmittag verbringt.

Helen Francis Paris: Das Fundbüro der verlorenen Träume, dtv, 15,95 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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