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Christian Bommarius: Im Rausch des Aufruhrs – Deutschland 1923

Foto: Petra Breunig

Ein Rausch. Das ist der geschichtliche Abriss des Jahres 1923, den Christian Bommarius mit „Im Rausch des Aufruhrs“ vorlegt und in den er den Leser von Anfang hineinzieht. Eingeteilt in die Monate des Jahres 1923 werden einzelne Ereignisse wie in einem Kaleidoskop aufgefächert und ausgebreitet, so dass ein Gleichzeitigkeit in den Ereignissen entsteht, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Außer eben der Tatsache, dass sie in besagtem Jahr stattfinden. Ein Jahr, das das Ende der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ebenso markiert, wie den Start in die rauschhaften 1920er Jahre mit ihrer sagenhaften Unterhaltungskultur der Weimarer Republik, deren Gegner nicht verstummen.

„Das muss man den Berlinern lassen: Flughäfen bauen können sie.“

Und so begegnen wir bekannten und weniger bekannten Namen wie Gustav Stresemann, Marlene Dietrich, Friedrich Ebert, Vicki Baum, Gerhard Roßbach oder Toni Sender, über die im Anhang mehr zu erfahren ist. Zusammen mit dem jeden Monat vorangestellten kurzen Abriss, in dem jeweils der Brotpreis vermerkt wird – und der von 250 Mark im Januar auf 399.000.000.000 Mark im Dezember steigt – ist „Im Rausch des Aufruhrs“ ein faktensattes, mit ausführlichen Quellenangaben versehenes Geschichtswerk, das man gerne liest und sicher gerne wieder zur Hand nehmen wird.

Christian Bommarius: Im Rausch des Aufruhrs – Deutschland 1923, dtv, 24 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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