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Katrine Engberg: Wintersonne

Foto: Petra Breunig

Nein, das ist alles andere als eine angenehme Art zu sterben. Zumal der Getötete alles genau mitbekommen haben muss. Und dann noch der Lärm der Kreissäge, die sich immer weiter auf ihn zu bewegte. Bis sie schließlich das Opfer präzise halbierte.

„Man kann einen Polizisten aus der Gesellschaft ausschließen, aber man bringt die Gesellschaft niemals dazu, diesen Mann nicht als Polizisten zu sehen.“

Polizeiassistentin Anette Werner muss sich nicht nur auf die Suche nach der anderen Hälfte der Leiche begeben. Sie ist auch auf sich allein gestellt, denn ihr Kollege Jeppe Kørner hat sich eine Auszeit genommen und lebt auf Bornholm. Dort trifft er auf seine alte Freundin Esther de Laurenti, die den Tod ihrer Bekannten Gregers betrauert und hier ist, um eine Biografie über die Anthropologin Margrethe Dybris zu schreiben.

„Wovon man flieht, trägt man in sich selbst.“

Katrine Enbergs neuer Roman „Wintersonne“ steht den vorherigen vier Fällen für die Kopenhagener Ermittler Anette Werner und Jeppe Kørner weder in der spannenden Handlung noch in der interessanten Gestaltung der Figuren nach. Mag die allgemeine Stimmung etwas düsterer sein, mag man bedauern, dass die ein oder andere liebgewonnene Figur verschwunden ist: die dänische Autorin baut von der ersten Seite an eine Spannung auf, der sich die Leserin kaum entziehen kann. Die Kopenhagener Ermittler und ihr neuester Fall sind unbedingt lesenswert.

Katrine Engberg: Wintersonne. Diogenes, 22 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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