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Dan Jones: Winterwölfe

Foto: Petra Breunig

Im August des Jahres 1346 ist zwar die Schlacht von Crécy geschlagen. Doch die Essex Dogs sind noch weit davon entfernt, wieder zuhause in England zu sein. Denn König Edward III. will Calais erobern. Und so finden wir die Männer um Loveday wieder in kriegerischen Auseinandersetzungen, gezeichnet von Hunger, Verletzungen und den Entbehrungen eines Krieges zwischen England und Frankreich, der später als Hundertjähriger Krieg bezeichnet werden wird. Neben ihren persönlichen Schicksalen müssen die Männer zuallererst den bevorstehenden Winter überleben und damit zurechtkommen, dass sich die Essex Dogs auflösen.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um vorzurücken.“

Mit „Winterwölfe“ legt Dan Jones nach „Essex Dogs“ den zweiten Band seiner geplanten Trilogie vor. Während sich der erste Teil vor allem mit der detaillierten Schilderung diverser Kriegshandlungen beschäftigt und die damit verbundene Brutalität nicht ausspart, legt Dan Jones hier mehr Wert auf die Schilderung der einzelnen Charaktere, an deren Schicksal man folglich auch besser teilhaben kann.

„Und jetzt nahm sie Rache.“

Die Handlung wirkt dabei wie eingeteilt in schnell geschnittene Filmszenen, in denen sich die Kamera jeweils auf einzelne Figuren konzentriert. Wie nicht anders zu erwarten, schafft es der Historiker Dan Jones auch hier, eine eher unbekannte Epoche des Mittelalters lebendig werden zu lassen. Das geht nicht immer ohne Längen. Alles in allem aber sind die „Winterwölfe“ eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf den abschließenden Band macht.

Dan Jones: Winterwölfe, C.H.Beck, 26 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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