Arthur Maxley tut den lieben langen Tag – nichts. Nicht, dass er zu alt oder zu krank für einen Beruf wäre. Aber er leidet seit seiner Kindheit an einem Trauma und kann offenbar nur durch Trinken und Müßiggang damit leben. Und dann ist da noch sein Vater, den er seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen hat und der plötzlich um ein Treffen bittet.
„Sonnenhelles Morgenlicht stocherte mit neugierigen Fingern durch die halb geöffneten Lamellen der Jalousie und strich warm, sanft und unpersönlich über sein Gesicht.“
„Nichts als die Nacht“ ist das erste Werk des amerikanischen Autors John Williams, dessen Roman „Stoner“ zu Unrecht vergessen wurde. Sein Debüt ist alles andere als ein Schreibversuch eines jungen Schriftstellers, denn es verrät schon die Meisterschaft eines großen Erzählers, der berührt, ohne kitschig zu sein und der erzählt, ohne zu langweilen. Dank des dtv ist die Novelle nicht nur in einer wunderbaren Übersetzung (aus dem amerikanischen Englisch von Bernhard Robben), sondern auch in einer guten Ausstattung greifbar.
Mehr zu John Williams gibt es hier.
John Williams: Nichts als die Nacht, dtv, 18 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom dtv zur Verfügung gestellt.