Drei Geschwister, unterschiedlich in ihrer Art und in ihren Lebensläufen. Einer der Fixpunkte ihres Lebens ist allerdings der Geburtstag ihres Vaters, der immer im Ferienhaus in der Provinz gefeiert wird.
„Der Geburtstag ihres Vaters im Sommerhaus. Jedes Jahr ein Familienwochenende am Arsch der Welt.“
Und so treffen sich Marika, die jüngste Schwester, die einen Second-Hand-Laden in Berlin betreibt, Jonas, der Mittlere, der Lehrer, der mit seiner Jugendliebe verheiratet ist und die Eigentumswohnung abzahlt und die Älteste Cecilia, die „Große“ genannt, weil sie scheinbar immer alles im Griff hat, wieder einmal an diesem Ort, den sie alle schon immer kennen. Doch ihre Eltern wollen diesen so sicheren Fixpunkt, der Hafen, in den alle immer wieder zurückkehren, verkaufen.
„Cecilia, die Große. Cecilia, die Bedachte. Bis auf ihre Fahrkünste.“
Kristina Pfister erzählt in „Nach dem Sommerregen“ von Situationen wie sie in jeder Familie und unter Geschwistern vorkommen. Das ist zwar oft vorhersehbar. Doch die ein oder andere überraschende Wendung sorgt dafür, dass der Roman spannend bleibt und man gerne weiterliest. Wer ein Buch für ein paar nette Stunden im Urlaub sucht, wird hier fündig.
Kristina Pfister: Nach dem Sommerregen, Fischer Taschenbuch, 18 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.