Karl-Heinz Ott: Die Auferstehung

Nach einer durchdiskutierten Nacht ist es Zeit für die Wahrheit, für das, was der Vater wirklich in seinem Testament verfügt hat und für das, was die Geschwister wirklich wollen. Die vier Geschwister sind seit Jahren aus dem Haus in einem süddeutschen Provinzstädtchen ausgezogen und haben praktisch keine Verbindungen mehr hierher. Jakob arbeitet beim Fernsehen und wohnt in einem winzigen Zimmer in Paris. Der Aussteiger Uli hat den passenden Lebensstil für sich gefunden, während Joschi nichts mehr zu sein scheint als ein Landstreicher oder wie der Vater einmal gemeint hat „der berühmteste Studentenführer nach Dutschke“. Nur die Schwester Linda scheint ihr Leben im Griff zu haben, leitet ein Museum und ist die einzige, die sich um den gemeinsamen Vater gekümmert und ihn zumindest regelmäßig angerufen hat. Und dann ist da noch die Ungarin, die Linda nur „Hure“ nennt und die angeblich im Testament als Erbin eingesetzt ist.

„Die Auferstehung“ ist boshaft, witzig und unterhaltsam. Allerdings nur, wenn man sich auf Karl-Heinz Otts Stil einlässt und nicht auf schnelle, leichte Unterhaltung aus ist. Wer sich aber Zeit für das Buch nimmt, wird es nur ungern wieder aus der Hand legen wollen.

Foto: Petra Breunig
Foto: Petra Breunig

Karl-Heinz Ott: Die Auferstehung, dtv, 11.90 Euro
Das Buch wurde mit freundlicherweise vom dtv zur Verfügung gestellt.

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