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Bücher für den Sommer

Foto: Petra Breunig

Foto: Petra Breunig

Es soll Leute geben, die es nur im längeren Sommerurlaub schaffen, sich in einem Buch zu verlieren. Für die, aber auch für alle anderen, die sich einen Urlaub ohne ein Buch nicht vorstellen können (und eigentlich auch die Zeit zwischen den Urlauben), sind diese Tipps gedacht.

Für Vielleser:
Die fünf Patrick-Melrose-Romane des britischen Schriftstellers Edward St Aubyn sind keine leichte Lektüre, denn wir begleiten Patrick, der als kleiner Junge von seinem Vater missbraucht wird, über seine Zeit als Drogen- und Alkoholabhängigen und erleben ihn als Vater zweier Jungen. Das ist gleichsam erschütternd und spannend und lässt einen so schnell nicht mehr los. Daher sollte man am besten die fünf Bücher in einem Band kaufen oder sicherstellen, dass man  den nächsten Band per E-Reader schnell zur Hand hat. Wer nach den Büchern noch nicht genug hat, sollte unbedingt die Verfilmung mit Benedict Cumberbatch in der Titelrolle anschauen.

Amerikanische Literatur:
Mit ihrem zweiten Roman „Kleine Feuer überall“ führt Celeste Ng den Leser erneut in die scheinbar so heile Welt einer reichen amerikanischen Familie, die aber nur auf den ersten Blick perfekt ist.

Britische Literatur:
Eine Geschichte wie ein Märchen hat Matt Haig mit „Wie man die Zeit anhält“ („How to Stop Time„) geschrieben,  die gleichermaßen traurig und witzig,  voller Hoffnung und Liebe ist. Wer noch nie etwas von Matt Haig gelesen hat, sollte mit diesem Buch anfangen.
Surreale Kurzgeschichten, die in sich abgeschlossen sind, aber jeweils die gleiche Hauptfigur haben, hat Ian McEwan in „Der Tagträumer“ („The Daydreamer„) zusammengefasst.

Deutschsprachige Neuerscheinungen:
Zufällig sind die beiden neuen Romane von Bernhard Schlink („Olga„) und Lukas Hartmann („Ein Bild von Lydia„) nicht nur mit wenigen Wochen Abstand erschienen. Sie stellen auch jeweils Frauen in den Mittelpunkt ihrer Handlung, die in unterschiedlichen Zeiten versuchen, ihren Weg zu finden.

Only in English
ist derzeit das zweite Buch des britischen Pianisten James Rhodes erhältlich. In „Fire on All Sides“ beschreibt er, welche Ängste er überwinden muss, damit er bei einer Konzerttournee das tun kann, was er am liebsten tut: Klavier spielen und alles um sich herum vergessen. Dazu gehören nicht zuletzt seine traumatische Kindheit – er wurde über Jahre hinweg von einem Sportlehrer vergewaltigt – Drogenabhängigkeit, Depressionen und Selbstmordgedanken. James schreibt so, wie er twittert und mit seinen Fans nach den Konzerten spricht: ehrlich, direkt, freundlich, neugierig und witzig.

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