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Min Jin Lee: Ein einfaches Leben

Foto: Petra Breunig

Foto: Petra Breunig

Korea wurde 1910 von Japan annektiert und die Einheimischen  von da an als Menschen zweiter Klasse behandelt. Erst recht, wenn sie wie Sunja ihre Heimat verlassen und in Japan leben. Dabei will sie nur keine Schande über ihre Familie bringen, denn sie ist ledig und erwartet ein Kind von einem verheirateten Mann. Anstatt mit ihrem Schicksal zu hadern, arrangiert sich Sunja  und baut  sich  ein neues Leben auf. Ihre Söhne aber wollen mehr erreichen, studieren oder machen Karriere in der kriminellen Welt der Spielhallen.

„Die Geschichte hat uns im Stich gelassen, aber was macht das schon.“

Min Jin Lee war zumindest mir vollkommen unbekannt und wäre mir ihr neuestes Buch „Ein einfaches Leben“ nicht empfohlen worden, ich hätte es wohl nicht gelesen. Allerdings wäre ich dann um eine wunderbare Entdeckung ärmer. Und das ist ja genau das, was das Lesen ausmacht. Bücher können Türen sein zu unbekannten Welten, über die wir noch nichts oder nur sehr wenig gewusst haben. Im besten Fall unterhalten sie nicht nur, sondern wecken das Interesse, mehr zu erfahren. „Ein einfaches Leben“ ist ein solches Buch, das einem zudem noch beschäftigt, wenn man es  zu Ende gelesen hat.

 

Min Jin Lee: Ein einfaches Leben, dtv, 24 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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