Hochbegabt und mit der Aussicht auf eine glänzende Karriere. Clara Schumann ist das, was man ein Wunderkind nennt, ein Wunderkind, dessen übereifriger Vater alles daran gesetzt hat, dass sich seine Tochter ganz der Musik verschreibt.
„Du darfst an nichts und niemanden denken als an dich selbst. Das wird deine Waffe sein, mit der du alles erreichen kannst.“
Als die junge Pianistin 1840 den Komponisten Robert Schumann heiratet, soll sie – wie es von Frauen ihrer Zeit erwartet wird – in den Hintergrund treten und sich um Haus und Kinder kümmern. Doch Clara ist viel zu eigenständig und zu sehr Künstlerin, um ihre eigene Karriere aufzugeben. Trotz des Widerstands ihres Mannes, der seine eigenen Werke nicht richtig gewürdigt sieht, gibt sie weiterhin Konzerte, was sie nicht nur im deutschsprachigen Raum sehr populär macht, sondern beispielsweise auch den russischen Zaren begeistert.
„Die Damen haben es eben mehr mit dem Gefühl.“
Rosemarie Marschner handelt in „Clara Schumann – Tochter der Musik“ praktisch das 19. Jahrhundert ab, bekannte Komponisten wie Johannes Brahms, Franz Liszt, Felix Mendelssohn und natürlich ihr Mann Robert Schumann treten auf und beeinflussen Claras Leben. Doch auch wer nur die Namen der Musiker kennt und keinerlei Hintergrundwissen hat, wird sich gut unterhalten fühlen. Schließlich sind historische Romane dann wunderbar, wenn sie lesend in die Vergangenheit entführen, Personen und Umstände lebendig werden lassen. „Clara Schumann“ ist ein solcher Roman, der jeden, der sich darauf einlässt, ein paar schöne Lesestunden beschert.
Rosemarie Marschner: Clara Schumann – Tochter der Musik, dtv, 24 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.