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Frank Goldammer: Im Schatten der Wende

Foto: Petra Breunig

Tobias Falck ist Polizist in der DDR und als solcher vom sozialistischen System überzeugt. Aber natürlich bekommt auch er mit, dass immer mehr Bürger der DDR in den Westen flüchten. Doch verstehen kann er das nicht. Im Gegenteil findet er es unverständlich wie Eltern ihre Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung reißen können. Im Grund möchte er eigentlich nur Verbrechen aufklären, den Tod eines Mannes oder Sexualdelikte. Und er bekommt die Gelegenheit, sich als „vollwertiges Mitglied“ des „Kollektivs“ zu beweisen als er zur Kriminalpolizei versetzt und als verdeckter Ermittler arbeiten soll. Als die Mauer im Dezember 1989 fällt, wird Falck dem neugegründeten Kriminaldauerdienst in Dresden zugewiesen, der sich mit einem bisher unbekannten Ausmaß an Verbrechen auseinandersetzen muss. Zum neuen Vorgesetzten Edgar Schmidt kommt Kollegin Stefanie Bach und mit Sybille Suderberg eine Kollegin aus dem Westen.

„‚Wo lebst Du denn? Du musst doch sehen, dass hier nichts mehr geht.'“

Frank Goldammers neuer Krimi „Im Schatten der Wende“ stellt die übliche Figurenkonstellation (nerviger Vorgesetzter, taffe Kollegin, neuer Kollege) vor den historischen Hintergrund des Zusammenbruchs der DDR als Staat, aber auch der bisherigen Lebensweisen der Menschen, die die beginnenden Verwestlichung durchaus kritisch sehen. Zusammen mit den ein oder anderen überraschenden Wendungen sind nicht nur die Handlung, sondern auch die Figuren so interessant, dass man von diesem Ermittlerteam gern mehr lesen möchte.

Frank Goldammer: Im Schatten der Wende, dtv, 16,95 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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