Anfang Dezember – Zeit, sich nach Buchgeschenken umzusehen. Hier ein paar Empfehlungen zum Verschenken oder zum Selbstbehalten
Dörthe Binkert: Als Kennedy nach Frankfurt kam
Eine mehr als kurzweilige Geschichtsstunde über eine Zeit, die gleichzeitig vertraut und doch fremd ist. Dörthe Binkert erzählt die Geschichte von Rita, die 1949 geboren wurde und genauso alt ist wie die Bundesrepublik. Und genau wie das Land muss sie ihren Weg selbst finden. Der Titel bezieht sich auf den Besuch John F. Kennedys in Frankfurt am Main am 23. Juni 1963.
Ewald Arenz: Alte Sorten
Die beiden Frauen Sally und Liss sind so unterschiedlich als seien sie von fremden Planeten. Liss bewirtschaftet alleine einen Hof, und es ist für sie vollkommen verständlich, dass Sally am liebsten in Ruhe gelassen werden will. Sally findet bei Liss Zuflucht und lernt Birnen und Kartoffeln lieben. Ich bin zufällig auf das Hörbuch bei Audible gestoßen und fand es absolut hörenswert. Das Buch ist bei Dumont erschienen.
Camille Laurens: Es ist ein Mädchen
Laurence wächst im Rouen der 1960er Jahre in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Verhältnisse, in denen sie und ihre ältere Schwester Claude „nur“ Mädchen sind, die man mit offener Geringschätzung behandelt. Doch Laurence lehnt sich erfolgreich gegen diese Enge auf. Camille Laurens‘ Buch (dtv) entfaltet eine Sogwirkung, der frau sich nicht entziehen kann.
Zu den Schriftstellern, die ich immer empfehle, gehören Ian McEwan und Matt Haig. Während Ian McEwan sich beispielsweise in seinem jüngsten Roman „Lektionen“ mit aktuellen Themen auseinandersetzt, ist das Werk von Matt Haig (bei dtv und Droemer-Knaur) irgendwo zwischen Fantasy und Lebenshilfe zu finden. Das ist alles andere ist als oberlehrerhaft und besserwisserisch, denn jedes Buch (zum Beispiel „The Comfort Book„) ist wie der Besuch eines alten Freundes, der mal wieder nach dem Rechten schauen will.