Matt Haig: Evie und die Macht der Tiere

Evie ist elf und kümmert sich nicht besonders um ihr Aussehen. Sehr zum Erstaunen ihrer Freundin Leonora. Doch Evie interessiert sich eben viel mehr für Tiere, denn sie mag nicht nur alle Tiere – auch die, die andere als eklig beschreiben würden – sie kann auch ihre Gedanken hören und mit ihnen sprechen. Und weil sie ganze Büchereien verschlingt, hat sie auch jede Menge Wissen über Tiere angesammelt. Ihr Vater weiß, dass die Gabe  mit Tieren zu sprechen, gefährlich werden kann und möchte am liebsten, dass Evie damit aufhört. Doch das ist nicht so einfach, denn wie ihre Granny Flora weiß, wird diese Gabe stärker. Evie muss lernen, sich mit ihrer besonderen Fähigkeit und mit ihrer Umwelt zu arrangieren ohne sich selbst zu verbiegen. Wie sie das macht, das erzählt “Evie und die Macht der Tiere” in einer Mischung aus realen und fantastischen Elementen, die ganz selbstverständlich nebeneinander existieren.

“Die Gabe. Ich rede von der Fähigkeit, die du besitzt. Die Fähigkeit, dich mit Tieren zu unterhalten. Telepathisch.”

Matt Haig legt eine wunderbare Geschichte über fantastische Fähigkeiten und Freundschaften vor und darüber wie man die Schwierigkeiten des alltäglichen Lebens meistern kann. Entstanden ist das Buch, das jetzt als Taschenbuch bei dtv erschienen ist, weil Matt Haig wie er dem Guardian erzählt hat, die Weihnachtsgeschichte  “Ein Junge namens Weihnacht” für seinen Sohn geschrieben hat. Der wollte nämlich wissen, wie denn der Nikolaus als Junge war. Und weil Matt Haig sich später nicht von seiner Tochter vorwerfen lassen wollte, er habe ihren Bruder bevorzugt, fragte er sie, was für eine Geschichte sie denn gerne lesen würde. Herausgekommen ist ein Buch für Kinder, das aber auch Erwachsenen viel Lesefreude machen wird. Denn Matt Haig ist ein wunderbarer Erzähler, ganz egal, ob er für Kinder oder Erwachsene Geschichten schreibt oder Lebenshilfe gibt.

Matt Haig: Evie und die Macht der Tiere. Mit Illustrationen von Emily Gravett. dtv, 9,95 Euro. Für Kinder ab neun Jahren.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

Mehr zu Matt Haig gibt es hier.