Lucile und Charlie sind beste Freundinnen und verbringen viel Zeit miteinander. Kein Wunder also, dass sie sich an einem heißen Abend am Fluss treffen und Lucile ihre kleine Schwester Violet mitbringt. Diese Idylle wird jäh unterbrochen, als sie beobachten wie Jungs am anderen Ufer einen Ertrunkenen aus dem Fluss ziehen.
„Die ganze Zeit über war Lucile hier in London“, dachte Charlotte. „Zur gleichen Zeit wie sie selbst.“
Viele Jahre später – die beiden haben sich aus den Augen verloren – arbeitet Charlie an einer Londoner Uni und trifft zufällig auf Luciles jüngere Schwester Violet. Sie studiert an eben dieser Uni und wohnt in einem abgelebten Studentenwohnheim, wo sie sich ständig beobachtet fühlt. Bildet sie sich das nur ein oder steckt mehr dahinter? Als Violet verschwindet und niemand weiß warum, fragt sich Lucile, ob das mit dem Toten im Fluss, also mit dem schrecklichen Erlebnis von vor etlichen Jahren, zu tun haben könnte.
„Etwas lag unter dem Bett, vom Bettpfosten ein wenig verdeckt.“
Helen Vossbergs Roman „Liebste Schwester“ ist genau das richtige Buch, um ein paar spannende Stunden zu verlesen. Etwas Zeit sollte man auf jeden Fall für diesen Krimi einplanen, denn man wird das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen wollen.
Helen Vossberg: Liebste Schwester, dtv, 16 Euro.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.