Bücher für Weihnachten 2025

Anfang Dezember, Zeit, sich Gedanken über Buchgeschenke zu machen. Vorausgesetzt natürlich, man sucht Bücher mit viel Bedacht aus – ein paar Tipps:

An Thomas Mann ist man in diesem Jahr praktisch nicht vorbei gekommen, keine Buchhandlung, die seine wichtigsten Werke zusammen mit Literatur über ihn eigens präsentiert hat. Wer mehr lesen will als „Buddenbrooks“ oder „Der Zauberberg“, die in neuen Taschenbuchausgaben im S.Fischer-Verlag erschienen sind, dem seien Martin Mittelmeier „Heimweh im Paradies“ und „Der Zauberer“ von Colm Tóibín empfohlen.

Einen eher schmalen Band legt Henning Sußebach mit „Anna oder was von einem Leben bleibt“ vor. Der Zeit-Autor erzählt darin die Geschichte seiner Urgroßmutter, von der in der Familie außer ein paar Erinnerungsstücke und Anekdoten wenig überliefert ist. In einer akribischen Spurensuche schafft es Sußebach, diese ungewöhnliche Frau lebendig werden zu lassen.

Ebenfalls Familiengeschichten sind „Man sieht sich“ von Julia Karnick und „Die Unbehausten“ von Barbara Kingsolver. Während Julia Karnick über ein Abitreffen, das eine alte Liebesgeschichte wieder ins Gedächtnis bringt, erzählt, nimmt uns Barbara Kingsolver mit in die Geschichte Amerikas, die auch die von Willa und ihrer Familie ist.

In die ländliche Provinz geht es mit Martina Behm und Tommie Goerz. Während Martina Behm in „Hier draußen“ ein Dorf und seine Bewohner in Schleswig-Holstein in den Mittelpunkt stellt, lässt Tommie Goerz mit „Im Schnee“ ein fiktives Dorf im Fichtelgebirge lebendig werden. „Hier draußen“ beschreibt, wie sich der dörfliche Zusammenhalt, das Leben im Dorf, ändert, weil die Jungen weggehen oder weil Menschen aus der Stadt aufs Land ziehen. Im Gegensatz dazu hinterfragen die Einheimischen im Fichtelgebirge das Leben nicht, sondern nehmen es hin, wie es ist – freilich nicht, ohne Fremde argwöhnisch zu beäugen.

Wer sich für historische Romane interessiert, aber etwas eher abseitiges sucht, dem wird  Tore Renberg „Die Lungenschwimmprobe“ gefallen. Die Geschichte um eine Frau, die im Leipzig des Jahres 1681 ein uneheliches Kind bekommt und es kurz nach der Geburt tötet. Jedenfalls ist das die Sicht der Obrigkeit. Was sich liest wie eine fiktive Geschichte, beruht auf historischen Ereignissen und macht den Roman noch interessanter.

Für Fans des venezianischen Commissario Guido Brunetti, für den seine Erfinderin Donna Leon heuer kein neues Abenteuer vorgelegt hat, ist „Déjà-vu“ von Martin Walker eine gute Alternative. In diesem mittlerweile 17. Fall für den französischen Bruno Chef de police, werden drei Leichen in einem alten Grab entdeckt, von deren Herkunft niemand etwas weiß.

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