Bücher. Ich weiß nicht, ob es jemals eine Zeit gab, in der Bücher nicht für mich wichtig waren. Sobald ich lesen konnte und einen Leseausweis für die örtliche Bücherei hatte, gab es für mich nichts Schöneres als ganze Nachmittage zu verlesen, mich in immer wieder neue Geschichten und Figuren zu verlieren. Auch heute noch ist ein gutes Buch immer noch etwas, das es mit jedem Film aufnehmen kann. Jedenfalls für mich.
Faszination Lesen
Woher dieses Leidenschaft kommt, weiß ich nicht genau. Vielleicht war es das Lesen an sich, also die Fertigkeit, aus Zeichen Worte zu formen und sie zu verstehen. Denn seltsamerweise kann ich mich genau an das Gefühl erinnern, als Worte nur schwarzes Gekritzele in einem Buch waren. Es gibt sogar ein Buch, in dem ich – noch des Lesens unkundig – die Leerstellen nach Absätzen mit unsicheren Kuli-Linien bis zum Seitenrand füllte. Offenbar war es für mich vollkommen unverständlich, weshalb die schwarzen Zeichen einfach aufhörten. Als aus den schwarzen Flecken Buchstaben, Wörter, Sätze und schließlich eine ganze Geschichte wurden, war ich der Faszination Lesen erlegen und bin es bis heute.
Freilich hat sich meine Leidenschaft im Laufe der Zeit verändert. Ich habe mal mehr, mal weniger gelesen. Es kamen neue Autoren hinzu, während andere aus meinem Buchleben verschwanden. Gleichzeitig habe ich begonnen, mich für Technik und das Internet zu interessieren. Irgendwann legte ich meinen ersten Blog an, es entstand mein erster Blogeintrag und es kam ein Kindle, später ein Tablet hinzu (der neueste Zuwachs ist ein Tolino). Nach und nach habe ich wieder begonnen, Englisch zu lesen und zu schreiben, zuerst zaghaft auf Twitter, dann auf meinem Blog, zuerst über meine Lieblingsserie „Sherlock“ und dessen Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch, dann über Bücher, auch über die, die ich auf Englisch gelesen hatte – irgendwie fällt es mir leichter in der Sprache zu schreiben, in der ich die Bücher gelesen habe.
Eines ist aber über all die Jahre gleich geblieben: Lesend Neues entdecken, die Welt um mich herum völlig vergessen und nach Stunden wieder aus dem Buch auftauchen (wobei es nicht immer Belletristik sein muss, die ich spannend finde) und der Wunsch, das nächste Buch anzufangen.
Liebe Petra,
die Anekdote aus deiner Kindheit, worin du dich wunderst, warum die Buchstaben einfach aufhören, ist zuckersüß! Vielen Dank, dass du sie mit mir geteilt hast für #buchpassion.
Noch eine kleine Frage interessehalber: Welches Buch hat dich im vergangenen Jahr so richtig umgehauen?
Liebe Grüße,
Janine
Gerne.
Schwierige Frage. James Rhodes‘ „Der Klang der Wut“ wobei die englische Version besser ist. Angharad Price: „Das Leben der Rebecca Jones“ und „Butcher’s Crossing“ von John Williams.