Foto: Petra Breunig

Georg Valerius & Fremdkörper: Sneakers

Man mag es kaum glauben, aber es gab durchaus eine Zeit, in der Turnschuhe nur beim Sport akzeptiert waren. Wer sie als Teenager in der Schule und auf der Straße tragen wollte, musste erst endlos mit seinen Eltern diskutieren. Wozu gab es denn schließlich Straßenschuhe?! Das änderte sich erst als Turnschuhe plötzlich Sneakers hießen und cool wurden, weil sie bequem waren. Bis es aber ganz normal wurde, sie zu Anzug oder Rock zu tragen, dauerte es noch. Heute sind Sneakers allgegenwärtig und die Antwort auf die Frage, welche Marke man trägt, ist genauso vielfältig wie die Schuhe selbst.

“Der All Star von Converse gilt vielen als der Turnschuh schlechthin.”

Dabei gibt es Turnschuhe schon recht lang wie die Autoren Georg Valerius und das Designstudio Fremdkörper (Andrea Mehlhose und Martin Wellner) in “Sneakers – Modelle, Storys, Statements” schreiben. Denn bereits 1850 entwickelte die Liverpool Rubber Company “ein leichtes Schuhmodell aus Leinen und Gummisohle ursprünglich für den Strand”. Ein dünnes Gummiband sorgte dafür, dass die Schuhe oberhalb einer bestimmten Linie nicht nass wurden und verstärkte gleichzeitig die Verbindung zwischen Leinen und Gummisohle – den “Plimsoll”, der nicht nur dem Schuh seinen Namen gab, sondern auch bis heute zum charakteristischen Merkmal wurde – man denke nur an die heute längst zum Kult gewordenen Modelle von Converse.

Natürlich kommt diese Marke ebenso im mit großformatigen Fotos ausgestatteten Band vor wie Adidas, Puma und Nike. Eine ganze Reihe an Geschichte und Geschichten ergänzen die Fotos und machen das Buch nicht nur für Fans zu einer kurzweiligen Lektüre.

Georg Valerius & Fremdkörper: Andrea Mehlhose und Martin Wellner: Sneakers – Modelle, Storys, Statements. Ullmann, 29,90 Euro
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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