Urlaubszeit ist auch Lesezeit – jedenfalls wenn man Literaturbeilagen in diversen Zeitungen Glauben schenken darf. Ein paar freie Tage ohne Termine sind natürlich immer eine gute Gelegenheit fürs Lesen und für ein paar Lektüretipps. Und vielleicht ist ja auch für den ein oder anderen Dauerleser etwas Neues dabei.
Zufällig habe ich in der vergangenen Monaten Bücher gelesen, die einen Bezug zum Sommer haben: R. C. Sherriff: Zwei Wochen am Meer ist vielleicht meine Neuentdeckung des Jahres, die nur deshalb den Weg zu mir gefunden hat, weil ich die Vorschau des Unionverlags weit vor dem Erscheinen durchblättern durfte. Wer die englische Lebensart und Tage am Meer liebt, sollte dem Roman eine Chance geben.
Dem alltäglichen Leben widmen sich auch Ulrich Woelk in Mittsommertage und Sarah Moss mit Sommerwasser. Während „Mittsommertage“ an einem entscheidenden Punkt im Leben der Berliner Ethikprofessorin Ruth Lember einsetzt, nimmt uns „Sommerwasser“ mit an einen See in Schottland, an dem recht unterschiedliche Menschen Urlaub machen.
Caroline Wahls Coming-of-Age-Geschichte „22 Bahnen“ berührt nicht nur, weil sie aus der Ich-Perspektive von Tilda erzählt wird und so unmittelbaren Einblick in das Leben eines Teenagers gibt, das alles andere als leicht ist.
Die Romane von Ewald Arenz widmen sich unterschiedlichen Themen, sind aber jedesmal ein wunderbares Leseerlebnis – wie beispielsweise Ein Lied über der Stadt, Die Liebe an miesen Tagen oder Alte Sorten (das ich zufällig bei Audible entdeckt habe).
Krimi-Liebhabern seien Colin Dexters Inspector-Morse-Romane, Robert Galbraiths Strike-Reihe, Donna Leons Commissario Brunetti, Henning Mankells Wallander-Reihe und Katrine Engbergs Kopenhagen-Reihe empfohlen.