Bücher meines Jahres

Jedes Jahr schreibe ich meine persönliche Lesestatistik auf. Ganz altmodisch mit Füller auf Papier. Am Ende des Jahres wundere ich mich, dass ich viel oder wenig gelesen habe (im Vergleich zum Jahr zuvor), was ich gelesen habe und wie.

Demnach schaut 2013 so aus:
Gesamt: 34 Bücher
E-Books: 10
Normale Bücher: 24
Englisch: 16

Und das habe ich gelesen – selbstverständlich ohne Anspruch auf den ultimativen, weil hochgeistig durchdachten und literaturwissenschaftlich tiefgründig aufbereiteten Lesebefehl.

JRR Tolkien: Der kleine Hobbit:

In einer alten, schulerprobten, aber gut erhaltenen dtv-Ausgabe, natürlich als Vorbereitung auf den Film. Als Nachbereitung liegt die englische Version in einer Jubiläumsausgabe schon bereit.

Steven Levy: In the Plex

Ein interessantes Buch über Google, wie die Firma denkt, arbeitet und unser Leben verändert, wie es im deutschen Untertitel heißt.

Jussi Adler-Olsen: Das Washington-Dekret

Ich bekenne, ich habe den Thriller nicht bis zum Ende gelesen, was aber nicht heißt, dass ihn andere nicht spannend finden werden.

Lukas Hartmann: Räuberleben, Der Konvoi:

Beide Bücher sind nicht unbedingt die, die ich zum Kennenlernen von Hartmann empfehlen würde. Wer den Schweizer Schriftsteller mag, muss sie aber lesen.

Sir Arthur Conan Doyle:

Natürlich Sherlock: A Study in Scarlett, The Sign of the Four, The Hound of the Baskervilles, The Valley of Fear, The Memoirs of Sherlock Holmes
Empfehlenswert sind aber unbedingt auch: A Life in Letters und Sherlock Holmes Handbook von Christopher Redmond.
Dazu passen:
Anthony Horowitz: Das Geheimnis des weißen Bandes. Ein neuer Sherlock-Holmes-Roman, der tatsächlich wirkt, als sei der große Detektiv niemals weg gewesen.
Lynnette Porter: Sherlock Holmes for the 21st century. Die Essays beschäftigen sich mit unterschiedlichen modernen Adaptionen der Figur, mal mehr, mal weniger wissenschaftlich.

Ford Madox Ford: Parade’s End

Die vier Bände um den englischen Gentleman Christopher Tietjens sind beste Unterhaltung in der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg. Leider sind deutsche Ausgaben nur noch antiquarisch erhältlich.

Donna Leon: Tierische Profile

Der alljährliche Venedig-Krimi mit dem liebenswerten Commissario Guido Brunetti ist für mich ein Muss.

Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

Das Erstlingswerk des österreichischen Autors über pubertierende Jugendliche in einem katholischen Internat ist überraschend modern.

John William: Stoner

Wenn sich der Klappentext vor Lobpreisungen überschlägt, werde ich skeptisch. Bei diesem Roman allerdings sind sie berechtigt: Stoner ist ein zu unrecht vergessenes großes amerikanisches Werk.

Lynnette Porter: Benedict Cumberbatch in Transition

Für Fans ein Muss – für alle anderen eine Verschwendung

Martin Sutter: Almen und die Dahlien

Wer sich in der Welt der Schönen und Reichen nicht langweilt, wird sich beim dritten Fall des Detektivs Johann Friedrich von Allmen prächtig amüsieren.

George Orwell: 1984

Meine alte Ausgabe habe ich aus aktuellem Anlass wieder aus der Regal geholt. Lesenswert wie immer.

Matt Dickinson: Die Macht des Schmetterlings:

Dieser Roman über die Chaostheorie ist eigentlich ein Jugendroman. Eigentlich. Denn er ist auch für Erwachsene spannend und beste Unterhaltung!

Daniel Domscheit-Berg: Inside Wikileaks

Nein, es ist keine Dokumentation. Und nein, das Buch ist kein literarisches Meisterwerk, sondern die Erinnerungen des Autors an seine Zeit bei Wikileaks. Lesenwert ist es allemal.

Andrew Hodges: Alan Turing – The Enigma

Eine der besten Biografien, die ich seit langem gelesen habe und ein wunderbar lesenswertes Werk über den großen britischen Wissenschaftler Alan Turing, der entscheidend mithalf, den Code der Deutschen im Zweiten Weltkrieg zu entschlüsseln. Leider nicht auf Deutsch erhältlich.
[Update 29. März 2014: Es gibt eine deutsche Taschenbuchausgabe im Springer-Verlag, Wien. Sie ist laut verlegerischer Notiz eine vollständige Übersetzung der englischen Ausgabe von 1983. Meine englische Taschenbuchausgabe ist eine Neuauflage von 2012, die im Gegensatz zur deutchen Ausgabe ein paar Fotos enthält.].
Dazu passt:
Alan  M. Turing – die Erinnerungen seiner Mutter Sara Turing.

Henning Mankell: Mord im Herbst

Ein neuer Fall für den schwedischen Kommissar Wallander, leider aber keine Fortsetzung.

Solomon Northup: 12 Years A Slave

Die erschütternde Lebensgeschichte eines freien Mannes, der in die Sklaverei verkauft wurde. Leider nicht auf Deutsch erhältlich.

Ian Mc Ewan – meine persönliche Entdeckung des Jahres:

Amsterdam,
Abbitte,
Honig,
Cement Garden

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