Ist es eigentlich zu spät, Bücher als Geschenke für Weihnachten zu empfehlen? Vor allem, weil zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Beitrags auch Büchereien seit ein paar Tagen geschlossen sind – zumindest in einigen Teilen Deutschlands. Wer trotzdem den ein oder anderen Titel gerne verschenken möchte, sollte versuchen, den örtlichen Buchhandel zu unterstützen. Ein Blick auf die jeweiligen Internetauftritte hilft, um herauszufinden, ob die freundlichen Buchhändler*innen zumindest in der Umgebung bestellte Bücher ausliefern. Alternativ kann man natürlich auch das E-Book oder das Hörbuch verschenken – oder einen Gutschein.
Zum Weglesen:
Astrid Rupperts „Leuchtende Tage“ hat mit „Wilde Jahre“ (beide bei dtv erschienen; 10,95€ bzw. 15,90€) eine Fortsetzung der Geschichte der Winterfrauen gefunden. Die Geschichte um die drei Frauen Lisette, Charlotte, Paula und Maya und ist gleichzeitig auch eine Geschichte darüber, was die Generationen verbindet.
Sorj Chalandon: „Wilde Freude“ (dtv, 22 Euro) entfaltet vom ersten Satz an einen Sog, dem sich der Leser kaum entziehen kann. Muss man auch nicht, wenn man über die Weihnachtstage Zeit hat, der Geschichte der Pariser Buchhändlerin Jeanne zu folgen, die mit der furchtbaren Diognose Brustkrebs leben muss – und wunderbare Freundinnen findet.
Ray Bradburys „Fahrenheit 451″ ist heuer in einer neuen Übersetzung erschienen und zeigt, dass der Roman um Feuerwehrmänner, die Feuer legen, künstliche Intelligenz und die Liebe zu Büchern unglaublich aktuell ist.
Gegen den London-Blues:
ARD-Korrespondentin Annette Dittert beschreibt in „London Calling„, (Atlantik Taschenbuch, 14 Euro) warum sie sich in die britische Hauptstadt verliebt hat und ihre Liebe immer noch nicht erloschen ist.
Peter Ackroyd: London – The Concise Biography (deutsch: “London – Die Biographie”, erschienen im Albert-Knaus-Verlag) ist eine historische Fundgrube, die so gut wie alles behandelt, was in dieser faszinierenden Stadt passiert ist.
Was wäre London ohne seine (literarischen) Detektive? Neben dem Urvater Sherlock Holmes (empfehlenswert sind die Übersetzungen, die im Insel-Verlag erschienen sind) sollte man auch mit Cormoran Strike Bekanntschaft machen, der in mittlerweile fünf Fällen von seinem Büro in der Denmark Street aus auf Spurensuche im heutigen London geht.
Immer einen Leseversuch wert:
Ganz generell empfehle ich Bücher dieser Autor*innen, wenn ich nach Lesetipps gefragt werde: Benedict Wells, Lukas Hartmann, Matt Haig, Ian McEwan und Donna Leon sind thematisch ganz unterschiedlich und immer für den ein oder anderen verlesenen Tag gut.