Auch Weihnachtsmuffel haben inzwischen mitbekommen: es geht auf den Heiligen Abend zu. Höchste Zeit, sich um Geschenke zu kümmern – und in einer Buchhandlung Station zu machen. Hier ein paar Entscheidungshilfen:
Neuheiten
Victor Lodato: Honey ist eine wunderbare Geschichte über eine 82-Jährige, die sich durch ihr Alter weder von Luxus noch von ihrem Selbstbewusstsein abbringen lässt – und von ihrer Abneigung ihrer Familie gegenüber. Honey ist eine Figur, die von der ersten Seite an fasziniert.
Claire Lombardo: Genauso wie es immer war könnte „nur“ eine Erzählung über das Familienleben sein. Doch die Geschichte von Julia, die sich um ihre beiden Kinder kümmert und dabei immer perfekt sein will, bringt letztlich eine wichtige Erkenntnis: Lebenserfahrung bedeutet nicht nur älter zu werden. Sie bringt auch mehr Gelassenheit.
Zum Wohlfühlen:
Ewald Arenz: Zwei Leben ist ein typischer Arenz, ein Roman, der uns mitnimmt in die nicht allzu weit entfernte deutsche Vergangenheit. Wir begegnen in einem süddeutschen Dorf Roberta, die den elterlichen Hof übernehmen soll – obwohl sie eine Schneiderlehre gemacht und von einem anderen Leben träumt. Gertrud, die Frau des Pfarrers, fühlt sich immer noch nicht heimisch in dem Dorf, dessen Leben sie nach wie vor als kalt empfindet. Beide Frauen wollen mehr tun als das, was die Männer um sie herum für sie vorgesehen haben.
Matt Haig: Die Unmöglichkeit des Lebens erzählt die Geschichte von Grace, die in den Midlands lebt und mit 72 nichts mehr vom Leben erwartet bis sie erfährt, dass ihr eine ehemalige Kollegin ein Haus auf Ibiza vererbt hat. Neugierig geworden, macht sie sich auf in ein fremdes Land – und ein fremdes Leben. Typisch für Matt Haig wird auch hier Fantasy und Science Fiction ins reale Leben gemischt.
Fantastisches
Anne Reinecke: Hinter dern Mauern der Ozean spielt in einer nicht näher bezeichneten düsteren Zukunft, in einer Stadt, die als Berlin erkennbar ist. Hier leben fünf Frauen und Männer, die – warum bleibt unklar – in dieser Stadt leben, die von Meer umgeben ist und keinerlei funktionierende Infrastruktur hat. Die Bewohner leben im Rhythmus der Jahreszeiten und bewahren das Erbe der „Alten“.
Evie Woods: Der verschwundene Buchladen Ein Manuskript von Emily Brontë, ein Buchladen, den es nicht mehr gibt, mehrere Erzählebenen, in der Vergangenheit und Gegenwart ineinander übergehen – das ist die Mischung, die verpackt in ein wunderschönes Cover, einen Roman ergeben, mit dem man gerne ein paar Stunden verbringen will.
Beim Schreiben dieses Blogeintrags wurde keine künstliche Intelligenz gequält.