Es soll ja Leute geben, für die Bücher als Geschenke nicht in Frage kommen. Sei es, weil sie selber weder lesen noch überhaupt einen Bezug zu Büchern haben, sei es weil sie keinen zu Beschenkenden haben, der sich über Bücher freuen würde. Für mich – und hoffentlich auch für die regelmäßigen Besucher dieses Blogs (Danke!) – sind Bücher etwas Wunderbares und als Geschenke immer willkommen. Wer noch auf der Suche nach einem Buch ist, wird vielleicht hier fündig:
Neuentdeckung:
Claire Lombardo: Der größte Spaß, den wir je hatten (dtv, 25 Euro) ist die Geschichte der Familie Sorensen. Die Eltern Marilyn und David sind nach 40 Ehejahren immer noch ineinander verliebt – ein Vorbild, das für ihre Töchter nicht immer leicht zu ertragen ist. Claire Lombardos Erstlingswerk ist ein wunderbarer Schmöker, leicht und dennoch nicht banal erzählt, den man nur ungern aus der Hand legt.
Astrid Ruppert: Leuchtende Tage (dtv, 15,90 Euro) ist das, was man landläufig als „Frauenroman“ bezeichnet, denn er erzählt die Geschichte der Frauen der Familie Winter über drei Generationen hinweg. Der erste Band einer Trilogie hat nur den Fehler, dass die Folgebände noch nicht erschienen sind.
Tom Mole: The Secret Life of Books (Elliott & Thompson, 16,40 Euro) – das es meines Wissens nicht auf Deutsch gibt – ist das Geschenk für den Buchliebhaber unter den Freunden, der bestimmt das ein oder andere lernen wird, das er noch nicht über Bücher gewusst hat.
Wiederbegegnung:
André Aciman: Fünf Lieben lang (dtv, 22 Euro): Wer „Call me by your name – Ruf mich bei Deinem Namen“ liebt, wird auch dieses Buch lieben, das aus fünf unterschiedlich langen Geschichten besteht.
Lieblingsschriftsteller:
Keine Buchtipps ohne einen Hinweis auf Ian McEwan, dessen „Kakerlake„(19 Euro) gerade erst erschienen ist. Alle seine Bücher sind bei Diogenes in durchweg sehr guten Übersetzungen erhältlich.
Fehlen dürfen auch nicht Lukas Hartmann, der in diesem Jahr „Der Sänger“ (Diogenes, 22 Euro) vorgelegt hat und Bernhard Schlink, dessen neuester Roman „Olga“ heißt.
Wer London und Detektivromane mag, für den sind Robert Galbraiths Cormoran-Strike-Romane ein passendes Geschenk. Anfangen sollte man mit dem ersten Band der Reihe „Der Ruf des Kuckucks“ (Randomhouse, 10,99 Euro) und unbedingt die Verfilmung (unter dem Titel „Strike“) mit Tom Burke in der Hauptrolle anschauen.
Bisher nur auf Englisch erschienen ist „Playlist“ (Wren & Rook, ca. 29 Euro) des wunderbaren James Rhodes. Der englische Pianist bringt seinen Lesern auf seine ganz eigene Weise klassische Musik im wahrsten Sinne des Wortes nahe – ganz ohne schwarzem Anzug und Fliege.